Kletterwand für das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach

Die Idee

Bereits Ende 2021 hatte unser Vorsitzender die grandiose Idee, eine Kletterwand in Eigenregie zu planen, herzustellen und an eine Einrichtung zu spenden. Der Grundgedanke lag hierbei darin, die Kletterwand an eine Einrichtung zu spenden, deren finanzielle Mittel für Freizeitgestaltungen begrenzt sind und deren Vision wir ausnahmslos vertreten. Nach kurzem Austausch mit den Mitgliedern und dem Vorstand wurde schnell klar, welche Einrichtung wir unterstützen möchten – das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach. 

Wieso wir uns für das Kinderhospiz St. Nikolaus entschieden haben?

Das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach bietet eine einfühlsame und spezialisierte Betreuung für unheilbar und lebensverkürzend erkrankte Kinder und deren Familien. Das Hospiz bietet eine individuelle, ganzheitliche Betreuung, die auf die Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien zugeschnitten ist. Die Einrichtung ermöglicht den Kindern, ihre verbleibende Zeit in einem liebevollen und sicheren Umfeld zu verbringen. Es wird versucht, die Lebensqualität zu maximieren und schöne Erinnerungen zu schaffen.

Helfen durch Klettern e.V. steht für Sport und Hilfe. Das ist unsere Vereins-Vision. WIR wollen helfen. Die Kletterwand im Kinderhospiz soll den Eltern, Geschwistern und je nach Fähigkeit auch den erkrankten Kindern eine Möglichkeit der Ablenkung bieten. Eine Ablenkung, um für einen kurzen Augenblick all die schwierigen Phasen des Lebens auszublenden. Wir möchten diese Einrichtung gerne unterstützen, da es nicht nur ein Kinderhospiz ist, es ist ein Haus voller Leben. 

Die ersten Schritte

Nachdem wir eine geeignete Einrichtung für unser Spendenprojekt ausgewählt haben, war der nächste Schritt die Kontaktaufnahme mit dem Kinderhospiz. Nach kurzem Austausch mit den Verantwortlichen und der Geschäftsführung haben wir deren Begeisterung für dieses Vorhaben erweckt. Gegenüber dem Kinderhospiz wurde Mitte des Jahres 2022 das Süddeutsche Kinderhospiz-Zentrum eröffnet – das Haus der Begegnungen. Die Gartenhütte dieser Einrichtung war noch in der Fertigstellung und stellte sich nach Absprache mit dem Kinderhospiz und dem Architekten als idealer Ort für die Installation der Kletterwand heraus. Somit war das Fundament für unser Spendenprojekt gelegt und es folgte für uns die Konzepterstellung und Planung der Kletterwand. 

Das Konzept

Ursprünglich war der Plan, die Kletterwand auf der Stirnseite der Gartenhütte anzubringen. Nach Besichtigung der Örtlichkeiten vor Ort haben wir zusammen mit dem Architekten, Herrn Jochen Graf aus Dietenheim, ein Konzept für das Design der Kletterwand erarbeitet. Hierbei haben wir den Grundgedanken auf Eis gelegt und eine Eck-Kletterwand entworfen. Auch die Verantwortlichen des Kinderhospizes waren von diesem Vorschlag überzeugt und es wurde vor Ort Maß genommen. Anschließend wurde in unserem Verein ein Arbeitskreis gebildet, der sich mit der Detailplanung der Kletterwand auseinandergesetzt hat. Von dem groben Entwurf bis hin zur Feinplanung vergingen nur wenige Wochen. Während dieser Zeit haben wir Zeichnungen angefertigt, ein Layout für die Griffmöglichkeiten sowie einen Arbeitsplan erstellt. Als Expertise für alle Fragen Rund um das Thema Kletterwand-Bau stand uns unser Vereinsmitglied Matthias von Allgäu Holds zur Seite. Schnell wurden alle wesentlichen Aspekte geklärt und wir könnten mit der Beschaffung der Materialien und anschließend dem Bau der Kletterwand beginnen. 

Der Kletterwand-Bau

Nachdem wir die bestellten Multiplex-Platten erhalten haben, hat die Schreinerei Ley aus Ellzee alle erforderlichen Bohrungen mit einer CNC-Fräsmaschine für uns angefertigt. Diese Bohrungen sind für die Befestigung der Kletterwand auf der Unterkonstruktion sowie der Einschlagmuttern für die Griffbefestigung erforderlich. Das hat uns eine Menge an Arbeit und Zeit eingespart. Die Einschlagmuttern wurden uns von Versatile Vertical gespendet. Nach dem Schleifen folgte die Oberflächenbehandlung der Multiplex-Platten. Da die Kletterwand im Freien aufgebaut wird muss diese den Witterungseinflüssen standhalten. Die Oberflächenbehandlung wurde in mehreren Schritten durchgeführt. Zuerst wurde eine Mischung aus Verdünnung und Epoxidharz aufgetragen, hierbei mussten auch alle Bohrlöcher eingepinselt werden, das hat einige Zeit in Anspruch genommen. Nach der entsprechenden Trocknungszeit wurde die zweite Schicht Epoxidharz aufgetragen. Bei diesem Schritt wurde im noch feuchten Zustand Korund aufgetragen. Korund ist ähnlich wie Quarzsand und dient durch seine sehr feine Körnung als Aufrauung der Oberfläche, sodass eine ähnliche Oberfläche wie an einem Felsen entsteht. 
Nach der Trocknungszeit wurde der überschüssige Korund abgekehrt und derselbe Vorgang wurde wiederholt – Epoxidharz auftragen und im feuchten Zustand Korund auftragen. Der letzte Schritt der Oberflächenbehandlung war es, die Versiegelungsfarbe aufzutragen. Wir haben uns hier für ein klassisches Grau entschieden. Die Farbe musste aufgrund der geringen Deckkraft beim ersten Anstrich ein weiteres Mal aufgetragen werden. Diese Schritten haben wir bei allen vier Multiplex-Platten erledigt. Somit war für uns die Oberflächenbehandlung abgeschlossen. All diese Schritte wurden von unserem Arbeitskreis geplant und von den Vereinsmitgliedern durchgeführt. Alle benötigten Materialien für die Oberflächenbehandlung wurden uns von Allgäu Holds zur Verfügung gestellt. 
Nach der Trocknungszeit wurde der überschüssige Korund abgekehrt und derselbe Vorgang wurde wiederholt – Epoxidharz auftragen und im feuchten Zustand Korund auftragen. Der letzte Schritt der Oberflächenbehandlung war es, die Versiegelungsfarbe aufzutragen. Wir haben uns hier für ein klassisches Grau entschieden. Die Farbe musste aufgrund der geringen Deckkraft beim ersten Anstrich ein weiteres Mal aufgetragen werden. Diese Schritten haben wir bei allen vier Multiplex-Platten erledigt. Somit war für uns die Oberflächenbehandlung abgeschlossen. All diese Schritte wurden von unserem Arbeitskreis geplant und von den Vereinsmitgliedern durchgeführt. Alle benötigten Materialien für die Oberflächenbehandlung wurden uns von Allgäu Holds zur Verfügung gestellt. 

Die Übergabe und Einweihung der Kletterwand

Am 13.05.2023 fand im Kinderhospiz St. Nikolaus der jährliche Tag der offenen Türe statt. Diesen Tag nutzten wir um die Kletterwand an das Kinderhospiz zu übergeben und durch die ersten kletternden Kinder erfolgreich einzuweihen. Symbolisch wurde ein Inbus-Schlüssel, der für die Schrauben der Griffe vorgesehen ist, durch unseren Vorsitzenden, Dominik Gavranaj, an die Vorstandsvorsitzende des Kinderhospizes, Kirsten Pallacks, übergeben.